Wohnstandort Wiegandweg
Die Vermarktung von 10 der 27 Einfamilienreihenhäusern am Wiegandweg fand bereits statt. Interessenten mussten ihr Kaufpreisangebot bis zum 2.08.2013 an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben senden.
Bebauungspläne bzw. deren Entwürfe zum Wiegandweg finden Sie hier:
http://www.muenster.de/stadt/stadtplanung/konversion_wohnstandorte_buergerbeteiligung.html
http://www.muenster.de/stadt/stadtplanung/bebauungsplanverfahren.html
Laut dem Entwurf des Bebauungsplans zum Wiegandweg ist bei denjenigen 12 der insgesamt 27 Reihenhäuser, deren Grundstücke nicht geteilt werden, ein eingeschossiger Anbau möglich. Jedoch befindet sich die Kelleraußentreppe dort, wo ein Anbau genehmigt würde. Ein Teil der durch einen Anbau hinzugewonnenen Wohnfläche geht dann durch die Kelleraußentreppe wieder verloren, es sei denn, Sie verschieben die Treppe nach hinten in den Garten. Nachdem Sie die Treppe vom Garten heruntergelaufen sind, würden Sie dann in einem Tunnel unter dem Anbau entlanglaufen und so in den Keller gelangen. Da die Häuser laut Exposé nur teilweise unterkellert sind und somit nicht viel Stellfläche für Gartengeräte bieten, ist auch denkbar, die Außenkellertreppe zuzuschütten. Gartengeräte müssten dann in einem Gartenhaus untergebracht werden.
Ein Wintergarten wirkt wie eine Isolierschicht, besonders dann, wenn es sich um einen Wintergarten in Passivhausbauweise handelt.
Ein Tipp: Werfen Sie einen Blick auf
http://www.solarlux.de/de/pub/solarlux/solarlux-ausstellungen/ausstellung-muenster.cfm. Auf dem Flachdach des Möbelhauses Rincklake van Endert, Weseler Str. 253 in Münster, können Sie bei der Firma Solalux einen Wintergarten in Passivhausbauweise besichtigen. Leider ist laut dem Entwurf des Bebauungsplans nur ein eingeschossiger Anbau möglich. Könnte man einen zweigeschossigen Wintergarten in Passivhausbauweise an die Südseite eines Wohnhauses der britischen Streitkräfte anbauen (egal an welchem der 18 Standorte), so müsste man die Hauswand nicht mehr aufwendig gegen Kälte sanieren. Wenn sich auf der anderen Gebäudeseite Räume befinden, die im Winter wenig beheizt werden (Gäste-WC, Abstellraum, Küche), muss man deren Außenwände nicht unbedingt sofort gegen Kälte isolieren. Diese Räume wirken dann selbst wie eine Art Isolierschicht zum Wohnzimmer hin, vorausgesetzt, man gewöhnt sich an, die Türen zum Wohnzimmer in der Heizperiode immer zu schließen.
Zwei Anregungen für Anhänger der Solarenergie
Wenn man die Dachziegel nicht mehr gut sind oder wenn man neu baut, kann man inzwischen nicht mehr nur Photovoltaik-Anlagen auf die Dachziegel oben drauf montieren. Es gibt
Photovoltaik-Indach-Systeme, und eines wurde von der Firma
Plenter GmbH aus Wolbeck auf einem Haus in Wolbeck installiert.
Nachfolgend einige Abbildungen von Häusern mit Photovoltaik-Indach-Systemen:
Das nächste Foto zeigt das neue Büro- und Werkstattgebäude von
Plenter in Wolbeck an der Münsterstraße. Rechts vom Gebäude sehen Sie eine Photovoltaikanlage auf einem Mast, die sich automatisch über zwei Achsen zur Sonne aussteuert.
Die Anlage ist von
DEGERenergie und liefert angeblich fast 40 Prozent mehr Ausbeute als fest montierte PV-Module. Vielleicht wären solche Anlagen auch für die teilweise großen Gärten der Britenhäuser interessant oder könnten auf Freiflächen (Spielplätze, Parkplätze usw.) stehen. Würden sie von unten ansehnlich verkleidet, könnte man auch darunter sitzen und hätte einen Sonnen- und Regenschutz. Die Motoren hört man übrigens nicht, sodass man es gar nicht mitbekommt, wenn man unter der Anlage sitzt und sie sich neu ausrichtet.
Würde man solche Mastanlagen auf Parkflächen montieren, könnte man die Parkflächen doppelt nutzen: zum Parken und zur Stromgewinnung. Auch auf einer Garage oder auf einem Flachdach könnte man Produkte von DEGERenergie montieren (siehe
http://www.degerenergie.de/de/dach.html oder
http://www.degerenergie.de/de/freiland.html). Stellt man eine derartige Anlage im Garten oder auf dem Flachdach der Garage auf, so kann man die Dachfläche des Wohnhauses statt für Photovoltaik für Thermische Solaranlagen nutzen, also Röhren, in denen das Wasser durch die Sonne erhitzt wird.
Luftbilder der Britenhaussiedlung am Wohnstandort Wiegandweg
Zur ersten Orientierung einige Luftbilder vom Standort Wiegandweg:
Luftbild von oben:
Luftbild in nördlicher Richtung:
Luftbild in östlicher Richtung:
Luftbild in westlicher Richtung:
Luftbild in südlicher Richtung:
Der Planungsstand Ende 2012 laut Konzeptpapier "Wohnstandorte der britischen Streitkräfte" der Stadtplanung:
Label für den Wohnstandort Wiegandweg
"Familienwohnen an der York Kaserne"
Einordnung im Stadtteil
Entfernung zur Altstadt: 5,3 km
Nahversorgung: Stadtbereichszentrum 250 m
Kita: 250 m
Schulen: 800 m
ÖPNV Haltestelle: Paul-Engelhard-Weg 120 m (20 Minuten-Takt)
Arbeitsplatzschwerpunkte: Höltenweg / Kesslerweg, Loddenheide
Freiraum: Große Lodden
Quartiersstruktur
Flächengröße des Standortes: 1,7 ha
Wohneinheiten: 27 (ca. 115 m² Wohnfläche)
Haustypen: 27 Reihenhäuser
Baualter: 1950er
Geschossigkeit: 2
Parken: Sammelgaragen als Garagenzeile
Denkmalwürdige Struktur: nein
Planungsrecht: § 34 BauGB (BP 142 V Straßenbegrenzungslinie)
Besonderheiten: unmittelbare Nähe zur York-Kaserne, Spielplätze zwischen Garagen, teilweise erhöhte Grundstücke
sinnvolle Zielgruppen
Familien mit Kindern
Mehrgenerationen
Stärken
zentrale Lage im Stadtgebiet, zum bestehenden und zum geplanten Zentrum
Lage zu den bestehenden Grün- und Erholungsflächen, z.B. Große Lodden oder Dortmund-Ems-Kanal
Erreichbarkeit der bestehenden Kindertagesstätten und Schulen auf der gegenüberliegenden Seite des Albersloher Wegs
Schwächen
Verkehrsbelastung und Barriere durch den Albersloher Weg (trotzdem ruhig)
Maßnahmen
Erhalt des Bestandes: Sicherung der einheitlichen Gestaltungssituation der Hausgruppen
Neubaukonzept: Einzel- / Doppelhäusern im rückwärtigen Bereich
Stellplatzkonzept: kein Verkauf der Garagen ggf. Abriss und Neuerrichtung
→
(ggf. Umnutzung der Flächen im Rahmen der Planungen York-Kaserne)
An-/Ausbaukonzept: Anbau im Bestand im rückwärtigen Bereich nur einheitlich für die gesamte Hausgruppe
Freiflächenkonzept: Eindruck der freien Vorgartenbereiche sichern (Nebenanlagen und Einfriedigung ausschließen), …
Parzellierungskonzept
sinnvolle Vermarktungsstrategie
Einzelverkauf
Zielsetzungen
Zielgruppen-, Maßnahmen- und Vermarktungsfokus
Abstimmung mit Planungen auf der York-Kaserne (insb. Garagen)
Infrastrukturbeitrag Eigentümer/Investor
Anteilige Vergabe zum Festpreis
Realisierung der energetischen städtischen Standards im Neubau
Bürger-/Nutzereinbindung
Information der Bürgerinnen und Bürger zum Gesamtkonzept
Einbindung im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens
Instrumente
(einfacher) Bebauungsplan:
→ Festsetzung der überbaubaren Grundstücksflächen und Sicherung der städtebaulichen Gestalt
gestalterische Festsetzungen bzw. Gestaltungssatzung:
→ Sicherung des einheitlichen Erscheinungsbildes
Bebauungsplan für den Wiegandweg
Die nachfolgende Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus dem Entwurf des Bebauungsplans 552 für den Wiegandweg:
Positiv beurteile ich, dass man die großen Grundstücke sinnvoll aufgeteilt hat und eine Nachverdichtung anstrebt, die mehr Wohnraum schafft, ohne dass die in der Größe beschnittenen Gärten zu klein ausfallen oder die Terrassen durch die Neubauten zu sehr verschattet werden. Nicht nachvollziehbar ist hingegen für mich, warum bei den vorhandenen Wohnhäusern nur eingeschossige Anbauten erlaubt sind, und warum bei denjenigen Wohnhäusern, die nördlich der geplanten Neubauten stehen, überhaupt keine Anbauten erlaubt sind. Schauen Sie sich dazu noch einmal weiter oben das Luftbild in östlicher Richtung und in westlicher Richtung an. Ich komme zu dem Ergebnis, dass auch bei zweigeschossigen Flachdach-Neubauten die Terrassen der nördlich gelegenen Wohnhäuser nicht so verschattet werden, dass dort ein Anbau unsinnig wäre. Auch erkenne ich keine anderen Gründe, die dagegen sprechen, dass für alle vorhandenen Wohngebäude zweigeschossige Anbauten mit fünf Metern Tiefe erlaubt werden. Wie weiter oben bereits beschrieben würde ein zweigeschossiger Wintergarten die komplette Hauswand isolieren. Kann man hingegen nur eingeschossig anbauen, so muss das Mauerwerk oberhalb des Anbaus zusätzlich gegen Kälte isoliert werden. Außerdem würde man durch einen zweigeschossigen Anbau die doppelte Wohnfläche hinzugewinnen.
Auch in den für den Volbachweg, Wesselerweg, Torminweg und die Ostpreußenstraße veröffentlichten Bebauungsplänen sind nur eingeschossige Anbauten vorgesehen, teilweise nur mit drei Metern Tiefe, obwohl die Größe der Gärten fast überall eine Tiefe von fünf Metern sinnvoll erscheinen lassen, um mehr zusätzlichen Wohnraum zu schaffen und den Anbau wirtschaftlicher zu machen, ohne dass der Abstand zur Nachbarbebauung zu gering wird. Derartige unnötige Einschränkungen in Bebauungsplänen setzen den Wert der Immobilie herab. Berücksichtigen Sie diese Wertminderung bei der Kalkulation eines Kaufpreisangebots an die BImA!
Fotos der Häuser und Gärten am Wiegandweg
Nachfolgend finden Sie eine Sammlung von Fotos der Häuser und Gärten am Wiegandweg. Die Fotos wurden aufgenommen, indem die Häuser und Hintergärten von Ost nach West abgegangen wurden.
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